Beherrsche deinen Geist,
oder er wird dich beherrschen.Horaz
Jeden Tag fungiert unser Kopf als Mülltonne, in die wir wahllos alles hineinwerfen.
Es wäre ja auch Sisyphusarbeit jedes dieser zehntausend Informationshappen und Angelegenheiten, die wir so aufnehmen, erst zu analysieren und zu bewerten. Wir würden morgens nicht mal aus dem Bett kommen.
Damit wir nicht verhungern und lebensfähig bleiben, hat das Gehirn bereits Filter installiert und greift auf Heuristiken, sog. Faustregeln, zurück (unsere Weltbilder, Grundeinstellungen, Glaubenssätze, unsere Vorstellungswelt, Vorlieben, Doktrinen, usw.).
Die sortieren schon mal die von außen kommen Reize etwas vor.
Dennoch kommen viele Reize und Informationen durch.
Und manche Dinge haben es sich schön gemütlich gemacht. Nämlich all die Dinge und Angelegenheiten, die wir erledigen und eben im Kopf behalten „müssen“:
- Unerledigtes Zeug
- Verpflichtungen (beruflich & privat)
- Gedanken (negative Glaubenssätze, Ideen, Wünsche, Ängste (Kopfkino), Sorgen (negative Gedankenspiralen))
- Projekte (beruflich & privat)
- Geburtstage, Hochzeiten, Jubiläen
- Papierkram
- Usw.
Nun, dein Kopf würde es auch gerne wissen 😉
Er würde gerne ganz genau wissen:
- WAS mit ihnen geschehen soll.
- WIE wir sie bearbeiten und erledigen wollen.
Und selbst wenn wir entschieden und klar definiert haben, WAS und WIE wir mit dem Kram tun wollen: dann kann der Kopf immer noch nicht LOSLASSEN.
Denn all die Dinge, die nicht mit EINEM SCHRITT erledigt sind, wird er solange „auf dem Schirm“ haben deine Aufmerksamkeit wiederholt darauf ziehen, bis es erledigt ist.
Doch du weißt es nicht.
Du sammelst die Dinge in deinem Kopf und jonglierst mit ihnen.
Sie poppen ohne Ordnung und Pause nacheinander oder gleichzeitig vor deinem inneren Auge auf, rauben dir mit jedem Mal ein Stückchen deiner begrenzten Energie und erschöpfen dich. Gedanken wie:
- Die Handtücher wechseln;
- Einkaufen;
- Ein berufliches Projekt planen und abschließen;
- Die Blumen gießen;
- Der Elternsprechtag;
- Das Basteln der Schultüte;
- Ein Rezept ausprobieren;
- Die Frage, was es heute zu Mittag gibt;
- ob du eine Übergangsjacke brauchst;
- Ob du den Schrank reparierst oder einen neuen kaufst;
- Ob du dich endlich bei Hannes oder Luise oder deiner Mutter meldest;
- Was brauchst du noch bei DM;
- Nicht vergessen, unbedingt noch das Abo zu beenden;
- Rechnungen;
- Termine;
- TÜV nicht vergessen
- Ganzjahresreifen oder doch nicht;
- Ist der Bio-Kaffee vielleicht besser;
- Solltest du mehr Gemüse essen;
- Yoga hast du schon ewig nicht mehr gemacht;
- Alle Socken haben Löcher;
- Usw.
Es ist kein Ende des Tunnels in Sicht.
Du hast kein Gefühl für den UMFANG an Dingen, die du erledigen musst und die so anstehen.
Alles ist DIFFUS und NEBELIG.
Du fühlst dich nicht nur wie ein Zombie, du läufst auch rum wie einer. Zusammengesackt, zerstreut, planlos, ohne Profil und ohne Biss. Na los, wirf einen Blick in den Spiegel, sieht dir deine Haltung an!
Sieht so ein Mensch aus, der on top of things ist. Der sein Leben selbst aktiv in eine wohlüberlegte Richtung steuert, gewappnet und gerüstet gegen die unvorhersehbaren Stürme des Lebens?
Unsere Körperhaltung ist immer ein Spiegel unserer psychischen und seelischen Verfassung.Du bist überfordert und frustriert.
Am liebsten würdest du alles hinschmeißen und weglaufen!
STOP.
Glaub mir, ich kenne dieses Gefühl nur zu gut.
Und ich bin kein Freund von komplizierten, langwierigen Systemen. Auch, weil ich fest davon überzeugt bin, dass etwas umso effektiver und effizienter ist, je SIMPLER es ist.
Die Natur selbst hat mich zu dieser Ansicht inspiriert:
Übersetzt heißt das etwa „das Einfache ist das Siegel des Wahren“ oder „Einfachheit ist das Siegel der Wahrheit“ und bedeutet, dass all die vielfältigen Erscheinungen in der Natur auf einfachen, ja simplen, Formeln und Grundstrukturen basieren.
zur Aktivierung kognitiver Verhaltensmuster, materialisiert in Form von Schnellstraßen zur Wunscherfüllung: Routinen, Prozessen und Ritualen. Ziel ist es, ein Baukastensystem zu entwickeln, um flexibel-dynamisch und mental elastisch auf die Hochs und Tiefs des Lebens reagieren zu können.
Aber alles der Reihe nach.
In wenigen, einfachen Schritten Probleme lösen – geht das überhaupt?
Ja!
Weil es sich ja nicht um komplizierte oder besonders komplexe Probleme handelt, die wir lösen müssen.
Jedenfalls in 80 Prozent der Fälle nicht und am Anfang schon gar nicht.
Wenn wir nämlich beim Einsammeln, Fegen und Ordnen all die neuen simplen Routinen verinnerlicht haben – dann können wir die Probleme, die jetzt noch unlösbar scheinen, weil sowohl das Durchhaltevermögen als auch die innere Einstellung und erst Recht die aufgabengerechten Werkzeuge fehlen, in Angriff nehmen und mit einem Wisch lösen.
Jetzt müssen wir nur eine Aufgabe lösen: Unsere Angelegenheiten geregelt kriegen!
Jede Entscheidung, die du heute triffst, musst du morgen nicht mehr treffen.Wie viele Dinge sind es wirklich, die zu tun sind?
Schließlich führst du ein sehr bescheidenes, eher zurückgezogenes Leben? Hast nicht so viele Freunde oder gar so viele berufliche Verpflichtungen? Oder der einen wichtigen Aufgabe mit der aktuell höchsten Priorität.
Warum kommt es uns also vor, als müssten wir zehntausend Dinge erledigen?
Das liegt daran, dass wir all die unerledigten Dinge als gleichwertig wahrnehmen.
Sie schwimmen unsortiert und in einer HORIZONTALEN Linie aus den Tiefen des Unterbewusstseins nach oben in unser Bewusstsein. Und sie tun das mit einer gewissen Regelmäßigkeit.
Zum Beispiel hast du dich heute vielleicht drei Mal daran „erinnert“, dass du noch was bei DM kaufen musst. Das war dann drei Mal derselbe Gedanke, aber gezählt hast du drei Gedanken.
Und er wird noch x Mal auftauchen, weil du ja immer noch nicht entschieden hast, was in dieser Angelegenheit zu tun ist.
Und die schlechte Nachricht, wenn du dir gerade einen Zettel holen wolltest:
Herkömmliche To-Do-Listen werden da leider auch nichts dran ändern.
Wieso?
- Weil die Dinge nur erfasst werden ohne sie zu bewerten und nach Status zu ordnen.
- Weil danach immer noch unklar ist, was jeweils mit der Sache zu TUN ist (oder wann oder wie).
Ich würde diesen Artikel natürlich nicht schreiben, wenn ich den Rettungsring nicht bereits in der Hinterhand hätte.
SPOILER: Es sind nicht halb so viele Dinge, wie du jetzt denkst. Und selbst wenn die Liste lang ist – die Hälfte ist im Grunde schnell erledigt.
Und der Rest ist mit einem weiteren Schritt auch abgehakt.
Ahhh. Riechst du die frische Brise? Herrlich, nicht wahr?
Erst, wenn du KLARHEIT hast, was bedeutet:
- ÜBERSICHTüber all die Dinge, die zu tun sind;
- die INNERE RUHE, weil alle Ideen, Konzepte und Vielleicht-Irgendwann-Projekte an EINEM Ort und mit einem Schritt auffindbar sind und
- die SICHERHEIT, dass kein wichtiger Termin, keine Deadline , kein Jahrestag vergessen wird, weil dein System 100% zuverlässig ist und dich zeitig daran erinnert.
Die Kunst, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen und die Fähigkeit, ihn von allen Kümmernissen und Sorgen freizuhalten, ist vielleicht eines der Geheimnisse der großen Männer. 1
Captain J. A. Hatfield
Wie geht es weiter
Auf den folgenden Seiten werde ich beschreiben, wie ich es schaffe, meinen Kopf frei zu halten und meine Angelegenheiten effizient zu erledigen.
Ich werde dir Schritt für Schrittzeigen:
- Wie du dir einen Überblick verschaffst.
- Wie du ein zuverlässiges Ablagesystem mit Erinnerungshilfen schaffst und
- Angelegenheiten sofort in dieses System einordnest, das genau definiert, WAS mit der jeweiligen Sache zu tun ist und WIE.
- Wie du To-Do-Listen handlungsorientiert schreibst.
- Wie du alle „losen Enden“ (= Energievampire) los wirst, die deine Aufmerksamkeit beanspruchen.
- Nicht zuletzt: Wie du deine alltäglichen Verpflichtungen im Blick behältst und elegant erledigst – jetzt und für immer!
Also, auf geht’s:
- Kopf frei kriegen – Schritt 1: Sammeln
- Kopf frei kriegen – Schritt 2: Ordnen
- Kopf frei kriegen—Schritt 3: Organisieren
- Schritt 4: Planen und Erledigen
- Schritt 5: Regelmäßig überprüfen
- Kristallklare Prioritäten dank Klarheit – 17. Februar 2021
- Prägende Kindheitserinnerungen – Teil 1 – 16. Februar 2021
- Die Eisenhower-Methode – 29. Januar 2021
Schreibe einen Kommentar